Religiöse Sprache, die ankommt
Wie verwende ich religiöse Sprache im Religionsunterricht so, dass sie bei den Schülerinnen und Schülern ankommt?
Dieser Frage widmete sich der Reli-Tag des Bistums Fulda, den das
Dezernat Religionspädagogik mit Unterstützung des dkv-Vorstands im
Bonifatiushaus angeboten hatte. 70 Religionslehrerinnen und –lehrer nahmen
daran teil. Johannes Bohl, Dezernatsleiter Religionspädagogik, begrüßte zahlreiche Gäste aus den
Studienseminaren, aus der Universität und dem Pädagogischen Zentrum sowie besonders
Bischof Dr. Michael Gerber. In seinem Grußwort konstatierte dieser eine religiöse
Sprachlosigkeit, die neu sei. Fehlende Anknüpfungspunkte nannte er als Ursache.
Gleichzeitig stellte er jedoch diese Grenzerfahrung als eine Chance dar, neue Sprachformen
zu entdecken. Nach
der ersten Hälfte der Tagung stand er dann der Eucharistiefeier vor, die von Ruth Scheunert
und Christoph Hartmann musikalisch gestaltet wurde.
Wie erreiche ich heute als Religionslehrkraft Schülerinnen und Schüler im Religionsunterricht? Wie vermittle ich christliche Basics, wenn die Lernenden die religiöse Sprache nicht mehr verstehen, mit den Begriffen nichts mehr anfangen können? Wie stelle ich eine Verbindung überhaupt noch her – in einer Zeit, in der immer weniger Schüler christlich sozialisiert sind? ‚Sprachsensibler Religionsunterricht’ ist das Zauberwort. Doch wie kann ich als Lehrkraft sprachsensibel mit Lernenden ins Gespräch kommen? Das war das Thema des Vortrags von Dr. Rudolf Sitzberger, Akademischer Oberrat an der Universität Passau und Referent des Tages: „’Am Anfang war das Wort’. Sprachsensible Wege religiösen Lernens für und mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.“
Dem gemeinsamen Mittagessen schlossen sich fünf Arbeitsgruppen an, die in unterschiedlicher Weise die Thematik des Referates vertieften.